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Obwohl Tod und Trauer in Film und Fernsehen oft zur Handlung dazugehören, so scheint es doch nur eine vergleichsweise kleine Auswahl an Filmen und Serien zu geben, welche die Trauer um einen geliebten Menschen oder das eigene Kind nicht hollywoodreif inszenieren und überspitzt darstellen. Wir haben im Folgenden ein paar dieser Filme und Serien aufgeführt, die mit der Trauer vergleichsweise unaufgeregt und realitätsnah umgehen.

Liebe Betroffene: wenn Ihr Euch dafür entscheidet einen dieser Filme zu gucken, dann wägt bitte vorher ab, ob Ihr Euch jetzt gerade stabil genug dafür fühlt. Wenn ja, dann schafft Euch einen geschützten Raum, schaut den Film nicht kurz vor dem Zubettgehen und möglichst nicht alleine, sodass Ihr Euch im Anschluss darüber austauschen könnt. Seid Euch bewusst, dass Ihr jederzeit unterbrechen oder abbrechen könnt – das ist kein Zeichen von Schwäche sondern beweist, wie gut Ihr auf Euch selbst achtet.

Filme

If Anything Happens I Love You
Oscarprämierter US-amerikanischer Zeichentrick-Kurzfilm aus dem Jahr 2020, der auch ohne Worte auskommt. Er zeigt ein Paar verwaister Eltern, deren Tochter einem Amoklauf zum Opfer fällt. In den Schatten der Erinnerung versuchen sie wieder zusammen zu finden.

Pieces of a Woman
Das mehrfach ausgezeichnete Filmdrama aus dem Jahr 2020 handelt von Martha und Sean, zwei jungen Eltern, deren Tochter bei der Hausgeburt ums Leben kommt. Ihr unterschiedlicher Umgang mit der Trauer und ein laufender Gerichtsprozess gegen die Hebamme führen dazu, dass sich das Paar auseinander lebt. Der Film zeigt, ob und wie beide das traumatische Erlebnis verarbeiten.

Lieber Kurt
Der Kinofilm aus dem Jahr 2022 basiert auf dem gleichnamigen Roman von Sarah Kuttner. Jana (Jasmin Gerat) und Kurt (Til Schweiger) sind die Eltern von Kurt (Levi Wolter) und bilden mit der neuen Partnerin Lena (Franziska Machens) eine Patchwork-Familie. Die Familienverhältnisse sind recht harmonisch bis der kleine Kurt plötzlich nach einem Sturz stirbt. Der Film zeigt die verschiedenen Gesichter der Trauer und wie die Familie versucht, nicht unter dem Verlust zu zerbrechen.

Der Vogel
Die Netflix-Produktion aus dem Jahr 2021 handelt vom Ehepaar Lilly und Jack Maynard, die ihr Kind im 9. Monat verlieren. Beide gehen grundverschieden mit dem Verlust um – während sich Jack seiner Trauer hingibt versucht Lilly sich einzig auf die schönen Dinge im Leben zu konzentrieren. Ein kleiner Vogel in ihrem Garten geht ihr dabei gehörig auf die Nerven und gibt dem Film eine humoristische Note. Am Ende findet das Paar eine Kompromiss im Leben mit der Trauer.

Plötzlich so still
In dem deutschen Spielfilm aus dem Jahr 2020 geht es um eine Mutter, deren Baby am Plötzlichen Kindstod stirbt. In Ihrer Verzweiflung nimmt sie ein fremdes, kurz unbewachtes Baby mit nach Hause und gibt es als ihr eigenes aus. Vor ihrem Mann, selbst Ermittler bei der Kriminalpolizei, kann sie das Geheimnis zunächst bewahren. Der Film wurde im Rahmen der 37 Grad-Themenwoche zum Plötzlicher Kindstod ausgestrahlt. In der ZDF Mediathek befinden sich auch Dokumentationen und Hilfestellungen für betroffene Eltern.

Was wir wollten
In dem österreichischen Spielfilm aus dem Jahr 2020 spielen Elyas M’Barek und Lavinia Wilson in den Hauptrollen das Paar Niklas und Alice, die unter ihrem unerfüllten Kinderwunsch leiden. Nachdem bereits die vierte künstliche Befruchtung gescheitert ist, nehmen Sie eine gemeinsame Auszeit auf Sardinien um einen klaren Kopf zu bekommen. Im Nachbarhaus treffen sie auf ein Tiroler Paar mit zwei Kindern, die immer wieder witzeln, wie froh sie doch sein sollten (noch) keine Kinder zu haben. Die Konfrontation mit dieser scheinbar perfekten Familie bringt Niklas und Alice an ihre Grenzen. Es steht die Frage im Raum, ob sich die beiden von ihrem bisherigen Lebensentwurf verabschieden können.

Serien

Das letzte Wort
Die Netflix-Serie mit Anke Engelke in der Hauptrolle handelt von der plötzlich verwitweten Ehefrau Karla und ihrer Familie. Aus Unzufriedenheit über die Trauerfeier ihres Mannes wird sie selbst zur Trauerrednerin. Dabei räumt sie mit eingestaubten Ritualen auf und hilft dem Bestatter Borowski ganz individuelle Abschiede für Verstorbenen auszurichten. Die sechsteilige Serie setzt sich mit den existenziellen Fragen wie Tod, Trauer und Liebe auseinander. Durch den unterschiedlichen Umgang der Familienmitglieder mit dem Tod entstehen amüsante Situationen. Trotz des schweren Themas ist die Serie erfrischend heiter und leicht.


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